
Kroatien ist ein kleines Land, aber es hat eine reiche Kultur und Geschichte. Kroatien beheimatet insgesamt zehn UNESCO-Welterbestätten.
Einige der meistbesuchten UNESCO-Stätten sind die Altstadt von Split und Dubrovnik, aber lassen Sie uns hier die restlichen UNESCO-Stätten in Kroatien auflisten, die Sie vielleicht besuchen möchten.
1. Der antike Baukomplex von Split und der Diokletianpalast (1979)
Der Diokletianpalast ist eines der am besten erhaltenen Denkmäler der römischen Architektur der Welt. Der Name mag verwirrend sein, denn wenn Sie tatsächlich nach Split kommen, werden Sie nicht das Gefühl haben, sich in einem Palast zu befinden, sondern in einem befestigten Teil der Altstadt. Interessant ist, dass es während der Herrschaft von Kaiser Diokletian um den Palast herum nichts gab. Zu dieser Zeit existierte Split noch nicht einmal – nur der Palast und die Bewohner darin. Die Hauptteile des Palastes sind der Peristylplatz (auch der Hauptplatz der Stadt) und die Unterbauten (im Volksmund "die Keller" genannt). Wussten Sie, dass sich im Diokletianpalast die älteste Kathedrale der Welt befindet? Die Kathedrale St. Domnius wurde zwischen 295-305 n. Chr. erbaut und ist das Mausoleum des Kaisers Diokletian.
2. Die Altstadt von Dubrovnik (1979, 1994)
Die Altstadt von Dubrovnik ist der Grund, warum der berühmte englische Dichter Lord Byron dieser Stadt den Spitznamen „Perle der Adria“ gab. Die Altstadt wurde 1979 zum Weltkulturerbe erklärt und zieht seitdem jedes Jahr mehrere Millionen Besucher an. Der historische Stadtkern ist dank der 2 km langen Stadtmauern, die in der Vergangenheit als Schutz vor Eindringlingen dienten, eigentlich eine Festung. Die Hauptstraße in der Altstadt heißt Stradun und ist beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen. Am Ende von Stradun können Sie den wunderschönen Sponza-Palast im Gotik-Renaissance-Stil sehen, wie auch den Rektorenpalast, der in der weltberühmten TV-Serie Game of Thrones dargestellt wurde.
3. Die Historische Stadt Trogir (1997)
Nur 30 Kilometer von Split entfernt befindet sich ein weiteres Wunder der alten römischen Architektur. Die ganze Stadt wurde 1997 zum Weltkulturerbe erklärt. Besuchen Sie die St.-Laurentius-Kathedrale, die Hauptkirche der Stadt und eines der besten architektonischen Beispiele in Kroatien. Es ist berühmt für sein romanisches Portal, das von Meister Radovan geschnitzt wurde. Das wahrscheinlich bemerkenswerteste Symbol von Trogir ist die Festung Kamerlengo (am Ende der Uferpromenade der Stadt) aus dem 15. Jahrhundert, die während der Herrschaft der Venezianer ein Gouverneurspalast war.
4. Der bischöfliche Komplex der Euphrasius-Basilika im historischen Zentrum von Poreč (1997)
Poreč ist zwar eine kleine Stadt, kann sich jedoch mit einer Basilika rühmen, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Die Euphrasius-Basilika wurde 1997 in die Liste aufgenommen. Der bischöfliche Komplex der Basilika umfasst Basilika, Sakristei, Baptisterium und den Glockenturm, der eine der seltenen Darstellungen der byzantinischen Architektur in Kroatien ist.
5. Die Kathedrale des Hl. Jakob in Šibenik (2000)
Obwohl die Kathedrale des Heiligen Jakob in Šibenik nicht so alt ist wie die in Split (erbaut im 16. Jahrhundert), hat sie ihren Platz unter den Weltkulturerbestätten aus vielen anderen Gründen verdient. Die Kathedrale wurde im Jahr 2000 aufgrund ihres außergewöhnlichen Wertes in die Liste der UNESCO aufgenommen und ist das wichtigste Renaissance-Denkmal im ganzen Land. Die Kathedrale gewann jedoch ihre Popularität, nachdem sie in Game of Thrones gezeigt wurde, als sie als einige Schauplätze von Braavos diente.
6. Stari Grad Ebene - Insel Hvar (2008)
Die Stari-Grad-Ebene auf der adriatischen Insel Hvar ist eine Kulturlandschaft, die seit ihrer ersten Besiedlung durch ionische Griechen aus Paros im 4. Jahrhundert v. Chr. praktisch intakt geblieben ist. Die ursprüngliche landwirtschaftliche Tätigkeit dieser fruchtbaren Ebene, die sich hauptsächlich auf Weintrauben und Oliven konzentrierte, wurde seit der griechischen Zeit bis heute beibehalten. Der Standort ist auch ein Naturschutzgebiet. Die Landschaft weist alte Steinmauern und -verzierungen, wie auch kleine Steinunterstände auf, und zeugt von dem alten geometrischen System der Landteilung der alten Griechen, der Chora, die über die Jahrhunderte nahezu unberührt geblieben ist.
7. Stećci - Mittelalterliche Grabsteinfriedhöfe (2016).
Diese regional charakteristischen mittelalterliche Grabsteine oder „stećci“ wurden an 28 Stätten in Bosnien und Herzegowina, Westserbien, Westmontenegro sowie Zentral- und Südkroatien gefunden. Die Friedhöfe aus dem 12. bis zum 16. Jahrhundert n. Chr. sind in Reihen angelegt, wie es im Mittelalter in Europa üblich war. Die „stećci“ sind meist aus Kalkstein gemeiselt. Sie weisen eine breite Palette von dekorativen Motiven und Inschriften auf, die ikonographische Kontinuitäten innerhalb des mittelalterlichen Europas sowie lokal charakteristische Traditionen darstellen.
8. Venezianische Verteidigungswerke zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert: Stato da Terra – Western Stato da Mar (2017)
Diese beiden UNESCO-Stätten gehören eigentlich zu einer Gruppe von sechs Verteidigungsmauern, die von der Republik Venedig zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert entlang der Adriaküste errichtet wurden. Außer in Kroatien gibt es diese Art von Befestigungen in Italien und Montenegro. Das Verteidigungssystem von Zadar (Bild 1) umfasst das monumentale Tor, das vom venezianischen Architekten Michele Sanmicheli erbaut wurde und als Verbindung zwischen dem alten Hafen und der Stadt diente. Auf der anderen Seite liegt die St.-Nikolaus-Festung (Bild 2) isoliert auf der Insel Ljuljevac in der Nähe von Šibenik. Die Festung hatte einen defensiven Zweck, aber interessanterweise wurde sie nie wirklich angegriffen. Einige Legenden besagen, dass sich niemand jemals getraut hat, die Festung anzugreifen, weil sie mächtig und unbesiegbar aussah – was im Grunde das Hauptziel beim Bau dieser Art von Festungen war.
UNESCO NATÜRLICHE SEHENSWÜRDIGKEITEN
9. Nationalpark Plitvicer Seen (1979, 2000)
Der Nationalpark Plitvicer Seen ist der größte, älteste und meistbesuchte Nationalpark in Kroatien. Und obendrein ist er der einzige, die es auf die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes geschafft hat. Wie? Vor allem wegen seiner reichen Flora und Fauna, und seinen 16 magischen, türkisfarbenen Seen mit zahlreichen Kaskaden. Die Schönheit dieses Nationalparks ist wirklich einzigartig und deshalb besuchen diesen Nationalpark Reisende aus der ganzen Welt. Wer würde zu solch einem Anblick schon Nein sagen? Und obwohl der Eintritt etwas teuer ist, glauben wir fest, dass es sich lohnt.
10. Ur- und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas (2007, 2011, 2017, 2021)
Es wäre falsch, es als kroatische UNESCO-Stätte zu bezeichnen, aber einige Teile davon befinden sich in Kroatien. Der Buchenurwald der Karpaten ist das größte UNESCO-Weltnaturerbe in Europa, da es sich über 12 Länder erstreckt. Die Karpaten umfassen eine Gesamtfläche von 779 Quadratkilometern und der kroatische Teil der Karpaten bildet den Nationalpark Paklenica und den Nationalpark Nördlicher Velebit zusammen mit den strengen Reservaten Hajdučki und Rožanski kukovi. Das Hauptaugenmerk der UNESCO liegt darauf, Buchenwälder in Europa zu erhalten und so die Entwicklung des europäischen Ökosystems zu erleichtern.